Julia Navarro - „Die stumme Bruderschaft“

Mittwoch, 23. Dezember 2009

(Limes, 450 S., HC)
Dass die Erfolge von Bestseller-Autor Dan Brown mit seinen Vatikan-Thrillern „Illuminati“ und „Das Sakrileg“ bald auf Nachahmer stoßen würden, war abzusehen. So wird das Debüt der spanischen Autorin Julia Navarro auch mit der Tatsache beworben, dass es Dan Brown von Platz 1 der spanischen Bestseller-Liste verdrängt habe. Ähnlich wie ihr amerikanischer Kollege verknüpft sie minutiös recherchierte Fakten mit eigenen Spekulationen zu einem spannenden Thriller.
Als der Turiner Dom, der das Leichentuch Christi beherbergt, mal wieder in Flammen steht, vermutet Kommissar Marco Valoni und seine Kollegen vom Dezernat für Kunstdelikte, dass es ein Geheimbund auf das Grabtuch abgesehen hat. Denn den Flammen fiel ein junger Mann mit herausgeschnittener Zunge zum Opfer. Er weist damit die gleichen Merkmale auf wie schon die Christen von Edessa, wo das Grabtuch nach der Kreuzigung Christi zunächst aufbewahrt und von dort unter größter Geheimhaltung in Sicherheit gebracht wurde. Während Valonis attraktive Kollegin Sofia Galloni im Umkreis des Bauunternehmens Umberto D’Alaqua nach Verdächtigen fahndet, die mit den Renovierungsarbeiten des Doms beschäftigt waren, geht die Journalistin Ana Jiménez Spuren in der Vergangenheit nach. Ihr Verdacht, dass das Grabtuch im Besitz der Templer sei, lässt sich allerdings nur schwer beweisen. Zwei befeindete Geheimbünde schrecken auch vor Mord nicht zurück, um das Geheimnis des Grabtuchs zu bewahren... Packender Geheimbund-Thriller, der geschickt zwischen Vergangenheit und Gegenwart pendelt und dabei spannende historische Fakten mit modernen Krimi-Elementen vermischt.

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