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Dan Brown – (Robert Langdon: 5) „Origin“

Sonntag, 15. Dezember 2019

(Lübbe, 670 S., HC)
Edmond Kirsch, milliardenschwerer Fachmann für Spieltheorie und computerbasierte Modellrechnungen, trifft sich in der legendären Bibliothek von Montserrat mit drei prominenten Vertretern unterschiedlicher Religionen, um ihnen von seiner Entdeckung zu berichten, die Grundlage für eine demnächst geplante öffentliche Präsentation sein soll, die die Grundfesten aller Religionen erschüttern wird. Doch kaum hat er dem spanischen Bischof Antonio Valdespino, der zudem ein enger Vertrauter des spanischen Königs ist, dem jüdischen Philosophen Rabbi Yehuda Köves und Al-´Allāma Seyd al-Fadl seine brisanten Erkenntnisse vorgestellt, werden sowohl der Rabbi als auch der muslimische Religionsführer ermordet.
Währenddessen wird der an der Harvard University lehrende Professor für Symbologie Robert Langdon von seinem früheren Studenten Edmond Kirsch eingeladen, an seiner unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen stattfindenden Präsentation im Guggenheim Museum von Bilbao teilzunehmen. Doch während der beeindruckenden Einleitung zur Multimedia-Präsentation, in der Kirsch Antworten auf die zentralen Fragen der Menschheit – Woher kommen wir? – Wohin gehen wir? – zu geben beabsichtigt, wird Kirsch von einem Admiral der spanischen Marine, dessen Name kurzfristig auf die Gästeliste gesetzt worden war, erschossen. Im anschließenden Chaos können Langdon und die bildschöne Leiterin des Museums, Ambra Vidal, zusammen fliehen.
Die Verlobte des spanischen Thronfolgers Júlian hat vor der Präsentation viel Zeit mit Kirsch verbracht und führt Langdon in Kirschs Wohnsitz in Barcelona, wo sie mithilfe von Kirschs KI-Assistenten Winston die so brutal gestoppte Präsentation der Öffentlichkeit zugängig machen wollen. Allerdings benötigen sie dazu ein siebenundvierzig Zeichen langes Passwort, um Zugang zu der offensichtlich nicht nur von radikalen Kirchenvertretern gefürchteten Präsentation zu bekommen. Während sich die Gerüchte mehren, dass ausgerechnet Bischof Valdespino hinter dem Attentat steckt, fürchtet vor allem auch Ambra um ihr Leben.
„Wenn Edmond tatsächlich zwei der größten Mysterien des Lebens gelöst hatte – was konnte daran so gefährlich und zerstörerisch sein, dass man ihn ermordet hatte, um ihn daran zu hindern, seine Entdeckung der Welt zu offenbaren?
Langdon hatte keine Ahnung. Er wusste nur eines mit Sicherheit: Die Entdeckung hatte mit dem Ursprung des Menschen zu tun.
Was kann so schockierend sein am Ursprung des Menschen? An seiner Bestimmung?“ (S. 270) 
Nach „Illuminati“, „Sakrileg“, „Das verlorene Symbol“ und „Inferno“ begibt sich der berühmte Symbologe Robert Langdon in „Origin“ bereits das fünfte Mal auf eine gefährliche Schnitzeljagd, die der amerikanische Bestseller-Autor Dan Brown mit bewährter Raffinesse inszeniert, indem er berühmte Kunstwerke und Bauwerke als zentrale Punkte auf der abenteuerlichen Reise seines sympathischen Protagonisten setzt. Dabei widmet sich Brown auch einem überraschend aktuellen Thema, nämlich den weltweit erschreckenden Ausmaßen terroristischer Anschläge, die im Namen religiöser Überzeugungen verübt werden. Ohne auf vereinzelte Terroranschläge konkret einzugehen, beschwört Brown Philosophen, Dichter, Politiker und Künstler wie William Blake, Friedrich Nietzsche, Charles Darwin, Winston Churchill, Antoni Gaudí und Paul Gauguin herauf, um die Widersprüche und Gegensätze zwischen religiösen Überzeugungen und naturwissenschaftlichen Erkenntnissen aufzuzeigen. Brown hat sich seither mit den großen Mythen vor allem der christlichen Religionen, mit den geheimnisvollen Symbolen berühmter Kunstwerke und großen wissenschaftlichen Entdeckungen auseinandergesetzt. Nun scheint er den letzten großen Geheimnissen auf den Grund gehen zu wollen. Die vermeintliche Beantwortung der eingangs thematisierten Fragen bilden das Spannungsgerüst von „Origin“. Der Leser bekommt erst die ersehnten Antworten, wenn Langdon das Passwort zu entschlüsseln vermag, wobei er einmal mehr von einer attraktiven jungen Frau begleitet wird, die mehr als nur Sympathie für den klugen Mann zu empfinden beginnt. Auf der immerhin 670 Seiten langen Odyssee begleiten wir Robert Langdon, Ambra Vidal und Kirschs kinetisch-intelligenten Assistenten Winston zu verschiedenen Bauwerken und historischen Städten, bekommen die Hintergründe zu William Blakes Gedichten, Gaudís außergewöhnlichen Bauwerken und naturwissenschaftlichen Experimenten erklärt, bis wir zur entscheidenden Frage vordringen, wie Naturwissenschaft und Religion vielleicht miteinander ausgesöhnt werden können.
Das ist ebenso spannend, lehrreich wie unterhaltsam geschrieben und beweist einmal mehr, wie gut Dan Brown das Interesse seiner riesigen Fangemeinde zu fesseln versteht. Dabei trägt der Autor schon mal etwas dick auf und bläht seine Schnitzeljagd auch unnötig mit kunsthistorischen Bezügen auf, aber als Leser fühlt man sich dadurch nicht nur gut unterhalten, sondern auch auf kurzweilige Weise belehrt.
Leseprobe Dan Brown - "Origin"

Dan Brown – (Robert Langdon: 4) „Inferno“

Dienstag, 16. Juli 2019

(Lübbe, 686 S., HC)
Als Robert Langdon, Professor für Kunstgeschichte und Symbologie an der Harvard University, mit Kopfschmerzen in einem Krankenhaus aus einem Albtraum aufwacht, hat er keine Ahnung, wo er ist und wie er dahingekommen ist. Von der jungen Ärztin Dr. Sienna Brooks und ihrem älteren Kollegen Dr. Marconi erfährt Langdon, dass er angeschossen worden sei und wegen des daraus resultierenden Traumas offensichtlich die Erinnerungen an die letzten beiden Tage verloren habe. Bevor Langdon aber weitere Informationen erhalten kann, stürmt eine bewaffnete Frau namens Vayentha ins Krankenhaus und erschießt Dr. Marconi, Langdon kann aber mit Dr. Brooks in ihre Wohnung flüchten.
Wie sich herausstellt, ist Langdon ohne sein Wissen im Besitz eines Biotubes, der nur mit seinem Fingerabdruck zu öffnen ist. Darin befindet sich aber nicht wie erwartet ein Pathogen, sondern ein Projektor, der Sandro Botticellis „La Mappa dell’Inferno“ abbildet, das von „Inferno“, dem ersten der drei Bücher aus Dante Aligheris berühmten Werk „Die göttliche Komödie“ inspiriert wurde. Allerdings entdeckt Langdon auffällige Manipulationen, wobei ihm vor allem die umgestellte Buchstabenkombination „Cerca Trova“ ins Auge fällt.
Die Phrase „Suche, und du wirst finden“ ist Langdon aus seinem Albtraum vertraut, außerdem soll Langdon bei seinem Eintreffen im Krankenhaus immer wieder die Worte „Ve … sorry. Ve … sorry“ gemurmelt haben. Langdon wird klar, dass Botticellis manipuliertes Bild auf den Palazzo Vecchio hinweist, denn „Ve .. sorry“ sollte keine Entschuldigung sein, sondern auf den Biografen und Künstler Giorgio Vasari verweisen, der die Phrase „Cerca Trova“ in seinem berühmten Schlachtengemälde „Battaglia di Marciano“ versteckt hat.
Während die hochintelligente Ärztin und der Symbologe fieberhaft vor der Attentäterin flüchten, die es offensichtlich auf Langdon abgesehen hat, und dahinterkommen wollen, was genau Langdon finden soll, versucht die Direktorin der Weltgesundheitsorganisation WHO, Dr. Elisabeth Sinskey, unter Einsatz eines Seuchenbekämpfungsteams in Florenz den Plan des ebenso brillanten wie besessenen Genforschers Bertrand Zobrist zu vereiteln, das Problem der Überbevölkerung durch die Freisetzung eines Pathogens zu lösen. Da sie sich nicht erklären kann, warum Langdon plötzlich von der Bildfläche verschwunden ist, macht sie sich Sorgen um seine Position in diesem Wettlauf gegen die Zeit.
Auf wessen Seite steht er eigentlich?
Sinskey kannte Langdon zwar erst seit wenigen Tagen, doch verfügte sie über eine gesunde Menschenkenntnis und weigerte sich daher zu glauben, dass man einen Mann wie ihn mit Geld verführen konnte. Und doch hat er gestern Abend den Kontakt zu uns abgebrochen. Jetzt sah es so aus, als würde er mit dem Gegner gemeinsame Sache machen. Haben Zobrists Anhänger ihn von dem irrsinnigen Vorhaben überzeugt?“ (S. 392) 
Nach „Illuminati“, „Sakrileg – The Da Vinci Code“ und „Der verlorene Symbol“ präsentiert Bestseller-Autor Dan Brown mit „Inferno“ den vierten Band um den charismatischen amerikanischen Wissenschaftler Robert Langdon, der etliche Bücher zu seinen Fachgebieten der Mystik, okkulten Gesellschaften und Kunstgeschichte veröffentlicht hat und über ein eidetisches Gedächtnis verfügt. Das hilft ihm natürlich auch bei der erneuten Schnitzeljagd durch die Kunst- und Weltgeschichte, die den Symbologen und den Leser von Florenz über Venedig bis nach Istanbul führt. Brown verbindet dabei einen konventionellen Thriller-Plot mit recht ausgiebigen Exkursen und Erklärungen zu den einzelnen Stationen der Schnitzeljagd, vor allem natürlich zu Dantes „Göttlicher Komödie“, aber auch zu den imponierenden Museen und Kirchen, in denen beispielsweise Dantes Totenmaske und andere Kunstwerke ausgestellt sind, die für Langdons „Suche und finde“-Mission von Bedeutung sind. Dass die Verbindung von Thriller-Spannung und Vermittlung von Allgemeinwissen nach altbekanntem Muster verläuft, stört wenig, denn unterhaltsam ist das Konzept nach wie vor, auch wenn die Charakterisierung der Figuren unter dem waghalsigen Tempo leidet. Allein Sienna Brooks erhält eine interessante Hintergrundgeschichte und avanciert schließlich neben Langdon zur zentralen Figur des Romans.
„Inferno“ macht aber nicht nur die Meisterwerke der Renaissance wieder lebendig, sondern thematisiert mit der populationsapokalyptischen Gleichung, die die Probleme der Überbevölkerung zusammenfasst, auch ein sehr aktuelles Problem – und eine auch hier kontrovers diskutierte Lösung. Ron Howard verfilmte wie zuvor schon „Illuminati“ und „The Da Vinci Code“ auch „Inferno“ mit Tom Hanks in der Hauptrolle des Robert Langdon. Da er über weite Strecken auf seine geliebte Mickey-Mouse-Sammleruhr verzichten musste, die ihn daran erinnern soll, dass er das Leben leichter nimmt und öfter lacht, blieb der Humor in „Inferno“ aber gänzlich auf der Strecke.
Leseprobe Dan Brown - "Inferno"

Dan Brown – (Robert Langdon: 3) „Das verlorene Symbol“

Donnerstag, 26. Februar 2015

(Lübbe, 765 S., HC)
Robert Langdon, Harvard-Professor und prominenter Symbologe, wird von seinem väterlichen Mentor Peter Solomon gebeten, sich umgehend mit ihm im Capitol Building in Washington zu treffen, wo er kurzfristig einen Vortrag über die freimaurerische Geschichte der Stadt halten soll. Doch als er die Rotunde des Kapitols betritt, entdeckt er mit Schrecken die abgetrennte Hand seines Förderers, die tätowierten Zeigefinger und Daumen zur Decke ausgestreckt. Langdon erkennt sofort, dass es sich bei der tätowierten Hand um eine Mysterienhand handelt, die der Meister einem Suchenden als Einladung entgegenstreckt, sich einer Elite anzuschließen, die das geheime Wissen sämtlicher Zeitalter hütet, wie die Legenden meinen.
Langdon muss erfahren, dass nicht Solomon ihn nach Washington bringen ließ, sondern ein Verrückter, der erwartet, dass Langdon ihm ein mystisches Portal öffnet, das eine Welt uralter Geheimnisse und verborgenen Wissens enthüllen würde. Um sein Ziel zu erreichen, hat Mal’akh, wie sich der Adept selbst nennt, nicht nur Peter Solomon in seiner Gewalt, sondern auch dessen Schwester Katherine, die als Noetik-Wissenschaftlerin in dem von ihrem Bruder im Smithsonian Institut eingerichteten Labor kurz davor steht, den wissenschaftlichen Kenntnisstand in bisher unerforschte Gefilde auszuweiten.
Überrascht ist Langdon von der Tatsache, dass auch die CIA ein großes Interesse daran zu haben scheint, was es mit den Alten Mysterien auf sich hat, die der Grund für die unerfreulichen Ereignisse sind, denen Langdon und die Solomons ausgesetzt sind.
„Mal’akh hatte Dinge erfahren, von denen er nichts geahnt hatte, darunter von Katherines Labor und ihren atemberaubenden und zugleich schockierenden Entdeckungen. Die Wissenschaft wird immer mächtiger, hatte Mal’akh erkannt, doch ich werde nicht zulassen, dass sie den Unwürdigen den Weg erhellt. Katherines Arbeit beantwortete alte philosophische Fragen mit moderner Naturwissenschaft. Erhört jemand unsere Gebete? Gibt es ein Leben nach dem Tod? Haben Menschen Seelen? Es war unglaublich, aber Katherine hatte alle diese Fragen tatsächlich beantwortet – und noch andere mehr. Naturwissenschaftlich. Abschließend. Die Methoden, die sie benutzte, waren unwiderlegbar. Mit den Ergebnissen ihrer Experimente würde sie selbst die größten Skeptiker überzeugen. Wurden diese Informationen veröffentlicht, musste das Bewusstsein der Menschen sich grundlegend verändern.“ (S. 321) 
Um sowohl die Forderungen des Entführers der Solomons zu erfüllen als auch deren Leben zu retten, begibt sich Langdon mit Inoue Sato, der Direktorin des CIA-Office of Security, und Reverend Galloway auf eine Schnitzeljagd durch Washington, die Symbole einer durch die Freimaurer gehüteten Pyramide zu entschlüsseln.
Dan Brown hat mit „Illuminati“ (2003) und „Sakrileg“ (2004) nicht nur zwei internationale und mit Tom Hanks erfolgreich verfilmte Bestseller geschrieben, sondern auch das Interesse der Leserschaft an den dunklen Machenschaften der katholischen Kirche, an der scheinbar unüberwindbaren Kluft zwischen Religion und Wissenschaft, an den Mythen um den Orden der Templer und den Heiligen Gral geweckt.
Das Konzept, kulturgeschichtliche Fakten, die Faszination für geheimnisvolle Rituale und das verborgene Wissen der Alten Mysterien mit einer Thriller-Handlung zu verknüpfen, verfolgt Brown auch im dritten Roman um Robert Langdon. Der Plot unterscheidet sich dabei kaum von seinen Vorgängern, nur dass diesmal nicht der Vatikan („Illuminati“) oder der Heilige Gral („Sakrileg“) im Mittelpunkt des Geschehens stehen, sondern die Freimaurer.
Was „Das verlorene Symbol“ dabei so lesenswert macht, sind nicht allein die Ideen, die den Freimaurern zugrunde liegen, sondern einmal mehr die Verbindung zwischen Wissenschaft und Glaube. Die Botschaft, die der Roman vermittelt, könnte als Leuchtfeuer in einer Zeit dienen, die nach wie vor von religiösem Fanatismus und Intoleranz geprägt ist. Allerdings kolportiert Brown das Wesen der Freimaurer recht unreflektiert und weist ihnen, wie es die USA-Gründungsväter Benjamin Franklin und George Washington sicher geplant haben, die Rolle der Wahrheitshüter zu. Das wirkt dann doch oft arg vereinfacht, entspricht aber wiederum den eindimensional gestrickten Figuren, deren Dialoge sich so hölzern lesen wie Wikipedia-Einträge.
Davon abgesehen bietet „Das verlorene Symbol“ aber kurzweilige Thriller-Unterhaltung mit komprimierten Einblicke in die Geschichte der Freimaurer.
Leseprobe Dan Brown - "Das verlorene Symbol"

Dan Brown - (Robert Langdon: 2) „Sakrileg“

Dienstag, 15. Dezember 2009

(Lübbe, 605 S., HC)
Nachdem Robert Langdon, Harvard-Professor für religiöse Symbolologie, in Dan Browns erstem Bestseller „Illuminati“ seinen erfolgreichen Einstand feiern durfte, schaffte es auch sein neues Abenteuer, „Sakrileg“, innerhalb kürzester Zeit auf Platz 1 der Bestsellerlisten. Schließlich versteht es der amerikanische Autor Dan Brown mit seinen Büchern perfekt, einige der interessantesten Aspekte aus der Kirchen- und Kunstgeschichte in packenden Thriller zu beleuchten. In „Sakrileg“ geht es dabei um nicht weniger als das Bemühen der katholischen Kirche und der ultrakonservativen Sekte Opus Dei, die Heilsgeschichte, wie sie in den vier Evangelien des Neuen Testaments geschrieben stehen, mit allen Mitteln als die einzige Wahrheit zu verteidigen.
Vor allem wird dabei die Prieuré de Sion, die 1099 gegründete Orden der Bruderschaft von Sion, bekämpft, die sich der Behütung des Heiligen Grals verschrieben hat, aber plant, zu einem bestimmten Zeitpunkt ihr mächtiges Geheimnis zu lüften. Als Langdon nach Paris zu einem Vortrag eingeladen wird, wird mit Jacques Saunière, dem Museumsdirektor des Louvre, der Großmeister des Ordens, ermordet aufgefunden. In den wenigen Minuten, die ihm noch blieben, bis er an der Bauchschusswunde sterben sollte, hinterließ er eine merkwürdige Nachricht. Zusammen mit Saunières Enkeltochter, der Kryptologin Sophie Neveux, macht sich der des Mordes an Saunière verdächtige Langdon auf eine aufregende Schnitzeljagd, bei der sie dem Geheimnis des Heiligen Grals gefährlich nahe kommen…
Sicherlich entsprechen einige von Dan Browns kunsthistorischen und religionsgeschichtlichen Deutungsversuchen nicht immer dem wissenschaftlichen Konsens, aber seine gewagten Thesen regen auf jeden Fall zum Nachdenken und Diskutieren an und sind vor allem in absolut spannende Thriller verpackt.

Dan Brown - „Diabolus“

Montag, 14. Dezember 2009

(Lübbe, 524 S., HC)
Nach seinen beiden Geheimbund-Thrillern „Illuminati“ und „Sakrileg“, mit denen Dan Brown weltweit monatelang die obersten Plätze der Bestseller-Listen belegte, scheint dem Titel nach auch sein neuster Streich, „Diabolus“, im Milieu geheimnisvoller Bruderschaften zu spielen. Doch „Diabolus“ bezeichnet keine teuflische Sekte, sondern ein Codierungs-Programm, das selbst TRANSLTR, den Super-Computer der kryptographischen Abteilung des US-Geheimdienstes NSA, überfordert. Während dieser geheime Computer bislang innerhalb weniger Minuten jeden erdenklichen Code dechiffrieren und damit schon etliche Anschläge auf die Sicherheit der USA vereiteln konnte, rechnet TRANSLTR nun schon über 18 Stunden an „Diabolus“. Sein Erfinder, das ehemalige NSA-Genie Ensei Tankado, will diesen Code der Allgemeinheit zugänglich machen und so seinen verhassten ehemaligen Arbeitgeber bloßstellen. Bevor er den Entschlüsselungscode jedoch meistbietend verkaufen kann, wird er in Sevilla ermordet.
Die NSA schickt den Fremdsprachenspezialisten David Becker nach Sevilla, um Tankados Ring, auf dem der Code eingraviert ist, in die USA zurückzubringen, doch der Ring ist bereits durch viele Hände gegangen und scheint nicht mehr aufzufinden zu sein. Währenddessen versucht Susan Fletcher, Davids Verlobte und Chefin der kryptographischen Abteilung der NSA, den Mittelsmann ausfindig zu machen, der nach Tankados Tod die Verhandlungen über den Key führt. Dabei stößt sie bald auf eine entsetzliche Überraschung… Auch mit seinem neuen Werk gönnt Dan Brown seinen Lesern keine Atempause. „Diabolus“ ist ein rasanter, packender Thriller, den man ungern aus der Hand legt, bevor man die letzte Seite erreicht hat.