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Kjell Ola Dahl - „Sommernachtstod“

Montag, 15. Februar 2010

(Ehrenwirth, 480 S., HC)
Der Erfolg von Henning Mankells Krimis um Kommissar Kurt Wallander beschert mittlerweile auch weiteren Krimi-Autoren aus dem skandinavischen Raum hierzulande eine erhöhte Aufmerksamkeit. Mit einem kniffligem Fall hat es zum Beispiel auch der norwegische Kriminalhauptkommissar Gunnarstranda in „Sommernachtstod“ zu tun. Zunächst wird die attraktive Reisebüroangestellte Katrine am Samstagnachmittag kurz vor Feierabend im Geschäft von einem heruntergekommenen älteren Mann körperlich angegriffen, dann fühlt sich ihr eifersüchtiger Freund Ole von ihr betrogen, und auf der Party von Björn und Annabeth Gerhardsen bedrängt sie auch noch der Gastgeber.
Nachdem sich die Party-Gesellschaft allmählich aufgelöst und Katrines Freund mit anderen Gästen noch auf den Weg in die Stadt gemacht hat, lässt sich Katrine von Henning abholen, einem Freund, mit dem sie hin und wieder auch mal intim geworden ist – so auch diese Nacht. Als Katrine am nächsten Tag erdrosselt und nackt aufgefunden wird, macht sich nicht nur Henning durch seine unstimmige Aussage verdächtig, auch ihr Freund Ole verschweigt zunächst, dass er mit einer anderen Frau in der besagten Nacht zusammen war. Kompliziert wird die Geschichte, als auch Henning in der Wohnung seines Bruders tot aufgefunden wird. Selbstmord? Gunnarstranda und sein Kollege Frank Frölich dringen immer tiefer in ein weit verzweigtes Labyrinth aus Lügen, Affären und Intrigen. Raffinierter Krimi mit überraschenden Wendungen und kauzigen Kommissaren.

Kjell Ola Dahl - „Schaufenstermord“

(Ehrenwirth, 508 S.)
Nach den beiden gefeierten schwedischen Krimi-Autoren Henning Mankell und Hakan Nesser ist der Norweger Kjell Ola Dahl der nächste große Wurf aus skandinavischen Gefilden, der die Leser mit skurrilen Morden und pfiffigen wie kauzigen Kommissaren erfrischt. Nach seinem Erstling „Sommernachtstod“ schickt Ola Dahl seine beiden Kommissare Gunnarstranda und Frank Frolich erneut auf Tätersuche in Oslo.
Der siebzigjährige Antiquitäten-Händler Reidar Folke Jespersen wird eines Morgens nackt im Schaufenster seines Geschäfts leblos aufgefunden, sorgfältig auf einem Stuhl drapiert und mit mysteriösen Schriftzeichen versehen. Schon bald entdecken die beiden liebenswürdigen Kommissare eine Vielzahl von Verdächtigen mit Motiven. Da ist einmal seine attraktive Frau Ingrid, die ein Verhältnis mit einem ihrer ehemaligen Tanzschüler hat, dem Reidar auf die Spur gekommen ist. Oder Reidars jüngere Brüder Arvid und Emmanuel, denen er beim Verkauf des Geschäfts ins Gehege gekommen ist. Oder Jonny Stokmo, ein ehemaliger Mitarbeiter, den der alte Mann fristlos entlassen hatte. Und was hat es mit der geheimnisvollen, schönen Frau auf sich, die der Ermordete kurz vor seinem Tod empfangen hatte? Gunnarstranda und Frolich kommen der Lösung des Falls aber erst auf die Spur, als sie tiefer in die Vergangenheit des Opfers tauchen. Ola Dahl hat einen fesselnden, vielschichtigen Krimi mit äußerst sympathischen Kommissaren geschrieben und braucht sich gewiss nicht hinter Mankell und Nesser zu verstecken.

Kjell Ola Dahl - „Lügenmeer“

(Ehrenwirth, 350 S., HC)
Allein die ansprechende wie einheitliche Covergestaltung (wie man sie ähnlich auch vom Kollegen Henning Mankell her kennt) verführt bei den Büchern des norwegischen Krimi-Autors Kjell Ola Dahl schon zum Kauf. Aber auch in literarischer Hinsicht bieten die Romane von Dahl stets spannendes Lesevergnügen. So wie Mankell seinen Kommissar Kurt Wallander und Håkan Nesser seinen Van Veeteren in der skandinavischen Krimi-Szene etabliert haben, ermittelt das ungleiche Gespann Gunnarstranda und Frølich nun schon zum dritten Mal.
Als die engagierte Journalistin Lise Fagernes vom „Verdens Gang“ in einem Osloer Parkhaus die Leiche einer jungen Frau entdeckt, deutet zunächst alles auf Selbstmord durch eine Überdosis Heroin hin. Bei der von Gunnarstranda eigenmächtig angeordneten Obduktion stellt sich jedoch heraus, dass Kristine Ramm aber zuvor mit Äther betäubt worden ist. Wenig später verschwindet auch ihr Freund, der aus Kenia stammende Stuart Takeyo, der dann aber im Laufe der Ermittlungen in Kenia gesichtet wird. Unabhängig voneinander machen sich Fagernes und Frølich auf die Reise nach Kenia, um Takeyo wegen des Mordes an Kristine Ramm zu befragen. Währenddessen stößt Gunnarstranda daheim in Oslo bei seinen Zeugenbefragungen auf ein schwer zu entwirrendes Lügengeflecht. Sicher scheint nur zu sein, dass der Mord an der jungen Frau und das Verschwinden von Takeyo mit einem Pharmakonzern zu tun hat, der mit einem – längst verbotenen – Heilmittel gegen AIDS viel Geld zu machen versucht. Spannende Katz-und-Maus-Hatz mit vielen Wendungen.