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Mark Lindquist - „Carnival Desires“

Mittwoch, 29. April 2009

(German Publishing, 379 S., Pb.)
Etwas nachdenklich versammeln sich ein paar Freunde aus der Film- und Partyszene Hollywoods zu einer Silvester-Party, nachdem sich mit Tim ein Freund von ihnen scheinbar ohne besonderen Grund am Heiligabend eine Kugel in den Kopf geschossen hatte. Sie alle wollen mit besonderen Vorsätzen fürs nächste Jahr einem ähnlichen Schicksal entgehen oder vielleicht nur etwas mehr Sinn in ihrem Leben finden. Da ist der halbwegs erfolgreiche Drehbuchautor Bick, der mit nicht mal dreißig Jahren schon in den Ruhestand gehen will. Libby, die vor kurzem noch Sex mit Bick hatte, sehnt sich nach ihrer ersten richtigen Sprechrolle.
Joy, die fast so etwas wie eine Beziehung mit dem nun mausetoten Tim am Laufen hatte, hat nicht mal einen Vorsatz, will sich aber bemühen, im folgenden Jahr einen zu finden. Das Schauspielerpärchen Willie und Merri möchte endlich erwachsen werden, wobei Willie schon Probleme hat, die Finger von Alkohol und Drogen zu lassen. Und der erfolgreiche Jungregisseur Oscar ist auf der Suche nach einer Freundin, die finanziell unabhängige Mona nur einen Job … Mit seinem zweiten, 1990 veröffentlichten Roman nach „Sad Movies“ etablierte sich Mark Lindquist neben Breat Easton Ellis („American Psycho“) als Aushängeschild der postmodernen amerikanischen Literatur und hat etliche Drehbücher für Hollywood verfasst. Deshalb wirkt auch „Carnival Desires“ ungemein authentisch, beschreibt die einfachen Sehnsüchte der aufstrebenden, aber auch schon gescheiterten Twentysomethings mit viel Gefühl und Humor.

Mark Lindquist - „Sad Movies“

Sonntag, 26. April 2009

(German Publishing, 198 S., Pb.)
Neben Bret Easton Ellis zählte der in Seattle geborene Mark Lindquist in den 80ern und 90ern zu den interessantesten Newcomern in der amerikanischen Literaturszene. Auch sein 1987 veröffentlichter Roman „Sad Movies“ rechnet wunderbar mit dem hedonistischen Yuppie-Kult ab, schwelgt dabei vor allem in den Alkohol-, Drogen- und Sex-Exzessen der Zeit.
Zeke könnte es eigentlich richtig gut gehen. Er arbeitet in der Werbeabteilung der Filmgesellschaft Big Gun, die aber nur billig produzierten Schrott auf den Markt bringt, zu dem Zeke irgendwie keine richtigen Slogans mehr einfallen wollen. Mit Becky hat er eine wunderhübsche Schauspielerin als Freundin, dennoch schläft er sich durch alle Betten, die sich ihm anbieten. Becky will daraufhin ausziehen, doch die beiden kommen nicht wirklich voneinander los. Richtig chaotisch wird es aber, als Zekes alter Schulfreund Y.J. auftaucht, dessen Hund Blackie entführt wird und mit allen Mitteln zurückerobert werden will. Y.J. hat sogar Verständnis für Zekes Selbstmordabsichten und bietet ihm an, es ihm gleichzutun, wenn Zeke sein Vorhaben tatsächlich durchzieht… „Sad Movies“ ist ein turbulentes, abgedrehtes und witziges Stück über die Schwierigkeit, in den für alles offenen 80ern seinen Weg ins Erwachsenendasein zu finden.