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Johler & Burow - „Gottes Gehirn“

Montag, 16. März 2009

(Europa, 320 S., HC)
Kaum ein Thema wird momentan so kontrovers diskutiert wie die Fortschritte in der Gen-Forschung und die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz, die die Biotechnologie vorantreibt. Wo liegen die ethischen Grenzen bei der Verschmelzung von Mensch und Maschine? Bis zu welchem Grad darf sich der Mensch in den natürlichen Entstehungs- und Wachstumsprozess menschlichen Lebens einmischen und damit Gottes Schöpfung manipulieren? Die beiden Schriftsteller Olaf-Axel Burow und Jens Johler, die bereits gemeinsam den Roman „Bye bye, Ronstein“ verfasst haben, nehmen sich dieses hochbrisanten Themas in ihrem neuen Werk „Gottes Gehirn“ auf sehr spannende Weise an, indem sie den aktuellen Stand der wissenschaftliche Forschung auf dem Gebiet der Genetik, Neurophysiologie und Biotechnologie in einen packenden Thriller verpacken.
Dieser nimmt seinen Anfang in dem furchtbaren Mord an dem berühmten Klimaforscher und Nobelpreisträger John Eklund, der von seiner Frau zuhause mit entnommenem Gehirn und einer blassrosa Naht um den Schädel aufgefunden wird. Bevor der Zukunftsforscher Professor Dr. Ralph G. Kranich seinen Verdacht in diesem Fall mit seinem Freund, dem Wissenschaftsjournalisten Troller, besprechen kann, wird auch dieser ermordet. Damit beginnt eine rätselhafte Mordserie an führenden Wissenschaftlern, die durch den Umstand miteinander verbunden sind, dass sie 1995 alle an einer geheimen Konferenz auf Hawaii teilgenommen haben, die von einem Softwaregiganten gesponsert und bei der versucht wurde, eine Wiedervereinigung der zersplitterten Wissenschaften herbeizuführen. Troller fährt mit der Kriminalreporterin Jane Anderson in die USA, um mit den noch lebenden Teilnehmern der Konferenz zu sprechen, doch stoßen sie dabei entweder auf weitere Tote oder eine Mauer des Schweigens. Johler und Burow verstehen es, das wissenschaftlich komplexe Gebiet der Biotechnologie für den Laien anschaulich darzustellen und mit der spannenden Kriminalgeschichte gleichzeitig ein Szenario zu malen, das die möglichen Konsequenzen der unaufhaltsamen Fortschritte in der wissenschaftlichen Forschung aufzeigt. „Facts and fiction“ verbinden sich hier zu einem explosiven Gemisch, das jeden Leser dazu anregen wird, sich eine fundiertere Meinung über die ethischen Probleme unserer Zukunft zu bilden.